In den letzten Zügen der Saison kommt RWE richtig in Fahrt. Knapp zwei Wochen vor dem Niederrheinpokal-Finale gegen Rot-Weiß Oberhausen gelang der Mannschaft von Trainer Karsten Neitzel vor 604 Zuschauern in der Hammer Evora-Arena ein wahres Schützenfest. Ein Doppelpack von Kamil Bednarski sowie die Tore von Kevin Grund und Kai Pröger ebneten den Weg zum 4:0 beim bereits abgestiegenen Stadtteilklub aus Hamm. Damit ist der Deutsche Meister von 1955 seit mittlerweile sechs Spielen ungeschlagen, konnte in dieser Zeit 14 Punkte einfahren.
Dabei stand das Nachholspiel nicht unter den besten Vorzeichen. Nach Cedric Harenbrock (Kreuzbandriss), Marcel Lenz (Sehnenriss), Jan-Steffen Meier (Mittelfußverletzung) und Roussel Ngankam (Muskelfaserriss) fiel kurzfristig auch Marcel Platzek aus. Der Torjäger der Bergeborbecker blieb mit Schüttelfrost im Bett. Spätestens zum Pokalfinale dürfte er jedoch wieder fit sein. Für Platzek rückte Hervenogi Unzola in die Startelf. Dennis Malura blieb nach seinem Snus-Geständnis im Bild-Interview weiterhin draußen. Er darf ab Donnerstag wieder mit der Mannschaft trainieren.
Und so hatte Bednarski im Sturmzentrum die große Chance sich für einen neuen Vertrag zu empfehlen. Das Arbeitspapier des Routiniers, der vor zwei Jahren aus Wiedenbrück an die Hafenstraße gewechselt war, läuft zum Saisonende aus. Essens Trainer Neitzel will sich in den letzten Spielen vor dem Saisonende noch einmal ein aussagekräftiges Bild vom Offensivmann machen. Zumindest in Rhynern dürfte dies durch seinen Doppelpack und seine Torvorlage für Kevin Grund positiv ausgefallen sein.
Für Westfalia Rhynern endet das einjährige Abenteuer Regionalliga am kommenden Sonntag mit einem Auswärtsspiel am Aachener Tivoli. Rot-Weiss Essen muss im letzten Pflichtspiel vor dem Pokalfinale gegen Rot-Weiß Oberhausen bei der abstiegsbedrohten Zweitvertretung von Fortuna Düsseldorf ran. Keine einfache Aufgabe, um die Erfolgsserie weiter zu führen. Für die U23 des Rivalen geht es schließlich noch um den Klassenerhalt.